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Buchlesung "Der Großmutter in den Kochtopf geguckt"

Das Buch enthält 54 bekannte und unbekannte Speisen und Gerichte, die man in der Oberlausitz gerne gegessen hat. Damit sich der Kochmuffel von der Beschreibung der Zubereitung der Speisen nicht gelangweilt fühlt, sind die Kapitel mit passenden Redewendungen, Sprichwörtern, Anekdoten und Oberlausitzer Gedichten gewürzt. Anschließend erzählt er Schnurren übers Essen und Trinken in Oberlausitzer Mundart. Es besteht die Möglichkeit, Bücher zu erwerben.

Auszug (Seite 101):

Sauerkraut

Sauerkraut fillt de Haut,
macht krumme Beene
und de Darmer reene.
(mündlich überliefert)

Sauerkraut heißt auch in der Oberlausitz „Sauerkraut“, auch wenn es manchmal humorvoll bis abwertend Saure Wulle oder Furzwulle genannt wird. Wenn die Kinder quälen, was es denn zu Mittag gäbe, antwortet die Mutter: „Furz mit Tunke“. Das Sauerkraut dient gekocht, seltener roh, als Beilage für viele Speisen, bei denen die Kartoffel als Hauptkalorienlieferant fungiert. Man dämpft es, dünstet es, kocht es, brät es und wärmt es immer wieder auf. Der Oberlausitzer behauptet: Siebmmol ufgewärmt und siebmmol oaagemacht, derno schmeckt´s irscht gutt. So ist es auch, aufgewärmtes Kraut schmeckt besonders gut, weil es dadurch weicher wird, allerdings dabei Vitamine verliert.